Disziplinen

Team Penning:

Innerhalb eines Zeitlimits von 1½ Minuten muss ein Team (3 Reiter) bis zu drei Rinder aus der Herde aussondern und in einen Pferch (Pen) sperren. Dabei dürfen nicht mehr als drei Rinder die Mittellinie der Arena passieren. Das Team, das am meisten Rinder (höchstens drei) schafft, hat gewonnen. Schaffen dies mehrere, gewinnt das Team, das dies in der kürzesten Zeit geschafft hat.

Cattle Penning:

Hier startet ein einzelner Reiter, der ein Rind aus der Herde aussondern und in den Pferch treiben muss. Gewinner ist, wer die schnellste Zeit reitet.

Ranch Sorting:

Beim Ranch Sorting wird die Arena auf der Mittellinie durch Panels in 2 Hälften geteilt. In der Mitte bleibt ein freier Durchgang. Auf der Herdenseite befinden sich 12 Kühe. Davon 10 nummeriert von 0 bis 9 und 2 Kühe ohne Nummer (Ghost). Am Start sind 2 Reiter, denen beim Start eine Nummer zugerufen wird. Ihre Aufgabe ist es, die Kühe von dieser Nummer an aufsteigend zu sortieren und auf die andere Seite der Linie zu bringen. Die Reiter müssen hierbei verhindern, dass eine falsche Kuh die Mittellinie überquert!

 

Cutting:

Der Reiter muss ein Rind aus einer Herde „herausschneiden“ (daher cutting = to cut) und es daran hindern seinem natürlichen Herdentrieb folgend zum Rest der Herde zurückzukehren. Der Reiter hat 2½ Minuten Zeit, um die Fähigkeiten seines Pferdes am Rind zu zeigen. Er kann dabei soviele Rinder arbeiten wie er will, darf aber nur aufhören ein Rind zu arbeiten, wenn es sich gar nicht bewegen will oder es ihm die Kehrseite zudreht. Der Reiter darf keine sichtbaren Hilfen mehr geben, wenn das Rind von der Herde abgesondert ist und die Zügelhand auf dem Pferdehals ablegen. Das Pferd sollte vollkommen selbständig am Rind arbeiten. Jeder Reiter bestimmt ein Team, das ihm bei der Arbeit helfen darf. Zwei "Cornermen" oder "Herholder" und zwei "Turnbackmen". Das Helferteam rekrutiert sich zumeist aus den Teilnehmern und damit eigentlich aus Konkurrenten. Die Arbeit des Helferteams wird nicht bewertet.

 

Pleasure:

Pleasure wird in Gruppen geritten, bei der die drei Grundgangarten (Schritt/Walk, Trab/Jog, Galopp/Lope) sowie das Rückwärtsrichten und unter Umständen auch der extended Trot am angemessen losen Zügel und auf beiden Händen verlangt wird. Wie der Name sagt: es soll ein Vergnügen sein. Der Richter gibt an, was die Reiter tun müssen. Pleasure-Prüfungen unterscheiden sich durch die individuellen Vorgaben des Richters. Die Übergänge sollen exakt ausgeführt werden, wobei die Hilfen möglichst fein sein sollen. Dadurch wirkt es auf die Zuschauer sehr mühelos, verlangt aber von Reiter und Pferd ein Höchstmaß an Konzentration. Bewertet wird vor allem die Reinheit der Gänge (Takt), die Haltung des Pferdes, sowie die Rittigkeit bei den Übergängen. Trab (Jog) und Galopp (Lope) sollen in langsamen Tempo und möglichst weich geritten werden. Auch das Gesamtbild von Reiter und Pferd wird hier bewertet.

Horsemanship:

In diesem Wettbewerb werden die Leistungen des Reiters beurteilt. Zur Bewertung kommen unter anderem die Hilfengebung und die Haltung des Reiters während der einzelnen Lektion. Die verlangte Aufgabe muss sehr exakt ausgeführt werden, was auch eine enorme Kontrolle des Pferdes voraussetzt. Es sind keine spektakulären, dafür aber sehr anspruchsvolle Manöver, die an Pferd und Reiter gestellt werden. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen, von denen der erste zu 80 Prozent in die Wertung eingeht. Im ersten Teil absolviert der Reiter eine zumeist kurze, aber umso exakter auszuführende Einzelaufgabe, die auch Pattern genannt wird. Der zweite Teil,die Railwork, der zu 20 Prozent in die Wertung einfließt, entspricht einer Pleasure-Prüfung. Hierbei kann der Richter bestimmen, ob er alle Teilnehmer an der Pleasure teilnehmen lässt. Im Gegensatz zu einer Pleasure-Prüfung wird hier allerdings weiterhin der Reiter beurteilt. Macht der Reiter einen Fehler, so bekommt er für diese Aufgabe weniger Punkte oder gar keine.

Trail:

Beim Trail werden Geschicklichkeitsaufgaben gefordert, wie z.B. ohne Absitzen durch Weidetore zu gehen, was kontrollierte, exakte Bewegung des Pferdes in alle Richtungen erfordert (Rückwärtsrichten, Seitgänge), oder überqueren von Holzbrücken, wobei Gelassenheit und Vertrauen des Pferdes zum Reiter sichtbar werden. Es werden alle möglichen und unmöglichen Situationen simuliert, die einem Reiter im Gelände (auf einem Trail = Wanderritt) begegnen können. Hierbei ist es wichtig, dass sich das Pferd ruhig, selbstständig und geschmeidig, ohne große Einwirkungen des Reiters durch die Hindernisse bewegt, sich aber trotzdem jederzeit zentimetergenau dirigieren lässt. Die Prüfung besteht meist aus 6 Hindernissen. Immer dabei ist das Tor, ein Überreiten von mindestens 4 Stangen (im Schritt, Trab oder Galopp, auf gerader oder gebogener Linie) und ein Hindernis, das rückwärts zu durchreiten ist (L, U oder ähnliches). Die Abstände der Stangen oder der Hindernisse zueinander sind reglementiert. Die Gangart zwischen den Hindernissen ist ebenfalls vorgegeben. Die Wertung beginnt wie bei der Reining bei 70 Punkten. Davon zieht man Fehlerpunkte ab, z.B. fürs Anschlagen an Stangen. Auch die Manier des Pferdes am Hindernis (Ruhe, Kopfhaltung, Aufmerksamkeit) fließt in die Bewertung ein.

Reining:

ist die in Europa momentan populärste Disziplin, mit vielen rasanten Lektionen in präziser Ausführung. Diese Disziplin wird im Galopp geritten, gemischt mit Tempowechseln, Drehungen (Spins), Stopps (Sliding Stop) und Rückwärtsrichten (Back up). Um diese Disziplin richtig ausüben zu können, haben die Pferde spezielle Hufeisen (Sliding-Eisen) und auch der Boden muss geeignet sein. Eine vorgeschriebene Aufgabe (Pattern) ist auswendig zu reiten. Zu den Manövern zählen Spins, Sliding Stops, Zirkel, fliegende Galoppwechsel, Roll Back, Speed Control und Rückwärtsrichten.

 

Bei uns finden über das Jahr verteilt verschiedene Turniere und Trainings statt. Termine dazu werden im Kalender und über den Newsletter bekannt gegeben.

 


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Westernreiten